Mehrfach drohten die Verhandlungen zum Corona-Hilfspaket der EU zu scheitern. Zu verschieden waren die Standpunkte der einzelnen Länder und die Interessen der Staats- und Regierungschefs. Doch am 20. Juli 2020 konnte nach langem hin und her eine Einigung zu den Corona-Hilfen und dem EU-Haushalt für die Jahre 2021 bis 2027 erzielt werden. Das Haushalts- und Finanzpaket umfasst 1.8 Billionen Euro, wobei 750 Milliarden in die Bewältigung der Folgen der Pandemiekrise investiert werden sollen. Dieses Geld soll den EU-Mitgliedstaaten helfen, einen starken Wirtschaftseinbruch zu verhindern und den EU-Binnenmarkt zusammenzuhalten.
Doch auch der Schweizer Wirtschaft wird das Hilfspaket zu Gute kommen. Exportorientierte Schweizer Unternehmen werden dadurch auf zahlungsfähige Abnehmer im Ausland bauen können und dadurch ihren Absatz mind. teilweise abgesichert sehen. Gleichzeitig dürfte sich auch der Druck auf den Schweizer Franken reduzieren, weil die Flucht in die sichere Währung dadurch abnehmen dürfte. Die erste Reaktion des Devisenmarktes auf die Einigung ist bereits positiv ausgefallen – der Schweizer Franken schwächte sich gegenüber dem Euro leicht ab.