Unternehmensführung

Grundlagen finanzieller Führung

Die finanzielle Führung eines Unternehmens geht weit über das Erstellen einer Jahresrechnung hinaus. Was sie aber genau beinhaltet und welches wichtige Voraussetzungen zielorientierter Führung sind, scheint allzu oft ein wenig unklar zu sein. Untenstehend werden die Grundlagen aufgeführt, welche es dem Finanzorgan ermöglichen, das Schiff durch möglichst stille Finanzgewässer zu manövrieren.

Finanzielle Führung

Die finanzielle Führung eines Unternehmens gehört mitunter zu den wichtigsten Angelegenheiten des Managements. Sie muss die Liquidität, die Rentabilität, die Sicherheit und den Fortbestand des Unternehmens sicherstellen und dabei unterschiedliche Anspruchsgruppen mit den entsprechenden Zahlen bedienen. Dem Management müssen hierzu die Tools und Performancegrössen zur Verfügung gestellt werden, welche die Wahrnehmung dieser Führungsaufgaben ermöglichen. Doch woher stammen diese Zahlen eigentlich? Wie und wann werden sie generiert? Wer garantiert deren Verlässlichkeit?

 

Datenbasis

Die Grundlagen zur zielorientierten Führung des Managements stammen aus dem Rechnungswesen eines Unternehmens. Das Rechnungswesen verarbeitet und kontrolliert die relevanten Geschäftsvorfälle systematisch anhand der im Einsatz stehenden Applikationen (i.d.R. abhängig von der Unternehmensgrösse und dem Professionalisierungsgrad). Während die Finanzbuchhaltung und Liquiditätsrechnung (im reduziertesten Fall: „leading by bank account“) auch bei Kleinstunternehmen im Einsatz stehen, sind Anwendungen wie Lohn-, Debitoren-, Kreditoren-, Anlage- sowie Betriebsbuchhaltung bei den kleinen Unternehmen immer noch eher selten anzutreffen. Dabei entscheiden nicht bloss Zeit- und Kosteneffizienz über den Einsatz solcher Tools, sondern es stellen sich Fragen zur Einbettung in bestehende Systeme und die optimale Nutzung der technischen Hilfsmittel (Digitalisierung, Automatisierung etc.).

Die Gesamtheit aller im Unternehmen im Einsatz stehenden Applikationen liefert dem Management die Basis, um die benötigten Führungsinstrumente zu installieren. Doch wie sieht es bezüglich der Qualität der Daten aus? Kann sich die Unternehmensführung auf die Qualität verlassen oder braucht es allenfalls eine vorgelagerte Prüfinstanz? Auf welche Kriterien sollte geachtet werden?

 

Datenqualität

Eine höhere Datenqualität führt einerseits zu vertrauenswürdigeren Entscheidungsgrundlagen, fördert andererseits aber auch die Produktivität, indem nicht zuerst in stundenlanger Arbeit Differenzen bereinigt werden müssen. Zudem verhilft sie einem Unternehmen, bei der Compliance einen besseren Job zu machen. So erhöhen z.B. eine ordnungsgemässe Buchhaltung, eine sauber geführte Lohnbuchhaltung oder MWST-konforme Buchungen die Regeltreue und vermindern rechtliche Risiken und Bussen.

Bei der Beurteilung der Datenqualität kommen insbesondere folgende Kriterien zur Anwendung:

- Richtigkeit

- Aktualität

- Vollständigkeit

- Konsistenz

- Stetigkeit

Diese Kriterien liefern einem Unternehmen die Ansatzpunkte, um die generierten Daten auf ihre Qualität zu prüfen. Die Fragestellungen erstrecken sich von der sauberen Arbeitsweise, über Kontrollinstanzen bis zur Automatisierung durch den  Einsatz künstlicher Intelligenz.

Sowohl das Management aus operativer Sicht (vorliegend behandelt) als auch der Verwaltungsrat aus strategischer (und nicht zuletzt gesetzlicher) Verantwortlichkeit sollten ein grosses Interesse zeigen, Daten von möglichst hoher Qualität zu generieren, um ihre Führungsaufgaben auch effektiv und zielorientiert wahrnehmen zu können.

 

Führungsinstrumente

Neben den einleitend erwähnten Führungskenngrössen wie Liquidität, Rentabilität und Sicherheit bestehen selbstverständlich diverse weitere Kennzahlen, welche das Management beiziehen kann. Die Ausgestaltung eines solchen Finanzcockpits sowie die Bestimmung der einzelnen Elemente erfolgen jeweils unternehmensspezifisch und sollen dem Führungsorgan ermöglichen, anhand der gewonnenen Erkenntnisse die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das Erstellen von Cash Flow-Rechnungen, Budgets, Finanzplänen, Kennzahlensystemen etc. sollte dabei aber auf keinen Fall zum Selbstzweck verkommen, sondern die gewonnenen Daten sollen dem Management vor allem dabei helfen, aus Erfahrungen zu lernen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen, mögliche Trends frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren, sich in der Branche bzw. mit Kennzahlen aus der Branche zu vergleichen und daraus Potenziale abzuleiten.

Die Basis guter finanzieller Führung liefern qualitativ hochwertige Daten aus dem Rechnungswesen. Die unternehmensspezifische Aufbereitung und Veranschaulichung dieser Daten in einem Finanzcockpit ermöglicht es der Finanzleitung, bessere und fundierte Entscheidungen zutreffen.

 

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